Ein Thema, das in jeder Abizeitung genauso wichtig wie heikel ist: die Kritik!
Viele Schulleitungen sind mittlerweile soweit, dass Abizeitungen vor der Veröffentlichung regelrecht zensiert werden. Das ist sehr schade. Aber zugegeben, in fast jeder Abizeitung finden sich teilweise unschöne Inhalte, insbesondere in den Kommentarkästen zu den Kurs- und Personenberichten. Auch wenn vielleicht nicht alle schriftlichen und mündlichen Prüfungen des Abiturs glatt liefen und man dem Ärger gerne Luft machen würde, ist die Abizeitung nicht unbedingt der richtige Ort dafür. Grundsätzlich ist es zwar nicht verboten, nach der Schulzeit die eigene Meinung zu Personen und Kursen zu äußern – aber wenn, dann bitte in einer angemessenen Form.
Mit Einträgen wie „Unterricht war immer öde“, „Lehrer xy war scheiße“ oder „Mitschüler stinkt“, erreicht man nichts. Man verursacht vielmehr Tränen, Ärger und Ablehnung. Und letztendlich führt dies auch zur Zensur.
Zudem bewegt man sich mit solchen Äußerungen rechtlich auf sehr dünnem Eis. Persönlichkeitsverletzende Beleidigungen und Verleumdungen sind per Gesetz untersagt! Uns sind Fälle bekannt, in denen Eltern Anzeige gegen unbekannte Kommentierende bzw. die Redaktion erstattet haben.
Daher: überlegt euch gut, was ihr schreibt. Die Abizeitung ist DIE Erinnerung an die Schulzeit. Und in diese Erinnerung sollten doch in ein paar Jahren, wenn ihr eure eigenen Wege geht, ALLE mit Freude reinschauen können!
Bei Mitschülern gilt: Es gibt immer positive Eigenschaften, die sich für einen Kommentar in der Abizeitung anbieten. Wenn dies aus eigener Sicht wirklich nicht der Fall ist, sollte man sich überlegen, besser gar nichts zu schreiben.
Bei Lehrern und Kursen: Gab es Dinge, die nicht gut waren? Macht das nachvollziehbar deutlich. Zeigt Wege auf, um es besser zu machen. So profitieren alle davon!
Kritik ist erlaubt und erwünscht! Aber bedenkt beim Verfassen von Kritik auch, dass ihr Abiturienten seid.